Wieso braucht es den Laborkodex?

Selbstregulierung als Orientierungshilfe und für eine proaktive Übernahme von Verantwortung

Die Gesundheitsbranche sah sich in den letzten Jahren mit einer Vielzahl gesetzlichen Anpassungen konfrontiert. Die stetigen Revisionen des Krankenversicherungsrechts [KVG], die Revision des Heilmittelgesetzes [HMG] oder auch die beschlossene Verordnung über die Integrität und Transparenz im Heilmittelbereich [VITH] bedeuten eine starke Zunahme der regulatorischen Komplexität und damit eine Herausforderung für alle Akteure der Gesundheitsbranche, einschließlich dem Sektor der Labormedizin. Gleichzeitig gewinnen Fragen der Compliance über einen gesetzlichen Rahmen hinaus auch in der Gesundheitsbranche immer mehr an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hat die FAMH in Zusammenarbeit mit führenden Akteuren aus der Labormedizin einen Labor-Kodex entwickelt, der die bestehenden gesetzlichen und deontologischen Verpflichtungen der Labormedizin weiter untermauert.

Der FAMH Labor-Kodex erleichtert es damit der Labormedizin und weiteren Akteuren aus der Gesundheitsbranche, sich in einem komplexen regulatorischen Umfeld zu orientieren - gerade in Bereichen, wo die gesetzlichen Vorgaben nicht ganz eindeutig sind. Darüber hinaus erfüllt er jedoch auch das wesentliche Anliegen der FAMH, brancheninterne Standards im Bereich der Qualität und Ethik auf höchstem Niveau zu setzen und ein entsprechendes Bewusstsein unter den Mitgliedern zu fördern. Der FAMH Labor-Kodex kommt somit allen Zugute: den Laborunternehmen, ihren Geschäftspartnern, den Patienten - und allen weiteren Akteuren, die sich für eine ethisch korrekte und qualitativ hochstehende Schweizer Gesundheitsversorgung einsetzen.