DIE SCHWEIZER LABORMEDIZIN

Der FAMH Laborkodex ist Teil einer Schweizer Labordiagnostik auf höchstem Niveau. Als zentrale Dienstleistung und Schlüsseldisziplin, welche eine angemessene medizinische Versorgung überhaupt erst ermöglicht, ist die Labordiagnostik ein integraler Teil des Schweizer Gesundheitssystems und entfaltet ihr Nutzen auf verschiedensten Ebenen.

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Nutzen für die Patienten

In der Labordiagnostik steht stets das Interesse der Patienten und das Vertrauen aller Beteiligten in die Qualität der Leistungen im Zentrum der Tätigkeit. Labore liefern in kürzester Zeit verlässliche Auswertungen, die essentiell sind für die weitere Behandlung unzähliger Krankheitsbilder wie Krebs, Herzinfarkt, Blutarmut oder Fehlfunktionen von weiteren Organen. Bei Notwendigkeit können zudem Labortests für medizinische Fragestellungen entwickelt werden, für welche es noch keine Routinetests gibt. Schnelle, zuverlässige und robuste Resultate dienen somit der Früherkennung von Krankheiten, ermöglichen die richtige Diagnose und stellen das rechtzeitige Einleiten sowie die Überwachung der richtigen Therapien sicher. Laboranalysen, welche nach dem - im FAMH Labor-Kodex widergegebenen - neusten medizinischen Standdurchgeführt werden, tragen dementsprechend in erheblichem Masse dazu bei, falsche Therapien zu verhindern und das Patientenwohl zu stärken. Die FAMH und ihre Mitglieder setzen sich aktiv und durch ständigen Innovationswillen dafür ein, der Schweizer Bevölkerung auch zukünftig stets die höchste Versorgungs- und Servicequalität liefern zu können.

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Nutzen für die Gesundheitsbranche

Die medizinischen Labore sind ein essenzieller Teil des Gesundheitssektors. Ungefähr 70% der medizinischen Entscheidungen beruhen auf Laboranalysen. Ohne den gut funktionierenden Sektor der Labormedizin fehlte ein entscheidendes Glied in der Versorgungskette des Gesundheitswesens. Dabei spielt auch die dezentrale Struktur des Sektors der Labormedizin eine Rolle. Die Laborstandorte sind auf alle 4 Landesteile verteilt und ermöglichen so rasche und patientennahe Reaktionszeiten. Dabei arbeiten private und öffentlich-rechtliche Labore Hand in Hand, um den Analysebedarf im ambulanten und stationären Setting zu decken. Der Sektor der Labormedizin verfügt über hochqualifiziertes Personal. Die stete Anpassung der Ausbildungsinhalte an Neuentwicklungen sowie die persönliche Fortbildung sorgen für eine anhaltende Professionalität. Die Anforderungen, die bezüglich Qualität und Ethik an den Betrieb eines medizinischen Labors gestellt werden, sind wesentliche Bestandteile der FAMH Weiterbildung.

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Nutzen für die Schweiz

Die Resultate der medizinischen Labors dienen nicht nur Ärzten als Entscheidungsgrundlage, sondern auch den Behörden, beispielsweise zur Eruierung der epidemiologischen Lage der Grippeinfektionen oder beim Monitoring von Antibiotikaresistenzen oder Spitalkeimen. Zudem machen Laboranalysen nur einen Anteil von ca. 2.5% der gesamten Gesundheitskosten aus. Diese Analysen haben aber einen hohen Einfluss auf Qualität und Effizienz der darauffolgenden Leistungen: Früherkennung und korrekte Diagnose helfen unnötige Gesundheitskosten zu vermeiden. Auch volkswirtschaftlich spielt die Schweizer In-vitro Diagnostik-Branche eine nicht unbedeutende Rolle. Die Branche umfasst Privatlabors, Spitallabors und Hersteller/Händler von Diagnostik-Produkten. Sie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in der Schweizer Gesundheitswirtschaft und beschäftigt rund 14‘300 hochqualifizierte Personen. Davon arbeiten rund 5’100 Personen in Privatlabors, 2’600 Personen in Spitallabors und 6’600 Personen bei Herstellern.