Aktuell wird in verschiedenen Medien berichtet, die Laborkosten stiegen unverhältnismässig. Die FAMH zweifelt diese Zahlen an, zumal diese Mitte Jahr noch nicht konsolidiert vorliegen können.
- Gemäss dem Monitorings der Analysenliste des BAG ist der Anteil der Laborkosten in der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) seit Jahren bei rund 5% stabil.
- Eine Mengenausweitung würde zu einem höheren Anteil führen.
Weiter zeigen die Daten der Statistik der obligatorischen Krankenversicherung (admin.ch) dass die gesamten Laborkosten pro Kopf, seit 2018 bei rund 4.5% der OKP Kosten liegen. - Das Wachstum der Laborkosten lag in den Jahren 2020 bis 2023 deutlich unter dem Wachstum der gesamten Kosten der obligatorischen Krankenversicherung.
Damit wird deutlich: Die Laborkosten entwickeln sich über die Jahre analog der anderen Kosten der OKP. Diese steigen vor allem aus demografischen Gründen und wegen des medizinischen Fortschritts.
Die Laborresultate haben einen hohen Einfluss auf Qualität und Effizienz der nachfolgenden Leistungen. Früherkennung und korrekte Diagnose helfen unnötige Gesundheitskosten zu vermeiden. Die medizinische Diagnosestellung basiert bis zu 70% auf den Resultaten aus Laboranalysen.
Die verordnenden Ärztinnen und Ärzte wählen diejenigen Analysen aus, die sie für eine Diagnose benötigen. Die Laboratorien selbst sind nicht befugt, Analysen zu verschreiben. Die FAMH unterstützt den Grundsatz, dass nur medizinisch indizierte Analysen verordnet werden.